Die Familie ist ein Hort der Liebe, Geborgenheit und Zärtlichkeit. Wir alle sehnen uns nach diesem Flucht- und Orientierungspunkt, der unsere persönliche Welt zusammenhält und schön macht. Das wichtigste Bindeglied der Familie ist Mami. In diesen herzenswarmen Romanen wird davon mit meisterhafter Einfühlung erzählt. Die Romanreihe Mami setzt einen unerschütterlichen Wert der Liebe, begeistert die Menschen und lässt sie in unruhigen Zeiten Mut und Hoffnung schöpfen. Kinderglück und Elternfreuden sind durch nichts auf der Welt zu ersetzen. Genau davon kündet Mami. »Elfie! Hallo, Elfie!« An der linken Hand den kleinen Lukas und über die rechte Schulter zwei große, prall gefüllte Einkaufstaschen gehängt, winkte Liane Albrecht ihrer Freundin zu, die, ihre langen Beine elegant übereinandergeschlagen, auf der sonnenbeschienen Terrasse des Cafés ›Zum lieben Augustin‹ saß, auf die blitzende Wasserfläche des Bodensees hinausschaute und genüßlich an einem Espresso nippte. Elfie strich ihre langen blonden Haare zurück und sah sich suchend um, konnte aber im Gewühl der auf der Friedrichshafener Seepromenade hin- und herflanierenden Menschen nicht sofort ausfindig machen, zu wem die Stimme gehörte, die sie gerufen hatte. »Eeelfie!« Endlich wandte Elfie Bogner ihren Kopf in die richtige Richtung. Mit einem Ausruf der Überraschung stellte sie die Tasse ab und winkte zurück, dann sprang sie auf und lief, so schnell es ihr enger, raffiniert geschlitzter Rock und ihre hochhackigen Pumps erlaubten, auf Liane Albrecht zu. Mit herzlicher Spontanietät umarmte sie die Freundin, wobei eine der riesigen Taschen zu Boden fiel und ein blaues Plastikkrokodil, eine Schachtel mit farbiger Kreide und ein paar Bilderbücher herauskollerten. »Mensch, Liane«, lachte Elfie übermütig, ohne das Spielzeug und Lukas, der sich sofort darauf stürzte, auch nur eines Blickes zu würdigen. »Wann haben wir uns eigentlich das letzte Mal gesehen? Vor einer halben Ewigkeit oder vor einer ganzen? Ich war jedenfalls schon nahe daran zu glauben, dich hätte das Seeungeheuer verschlungen.« Liane Albrecht stieß einen Seufzer aus und warf einen vielsagenden Blick auf ihren fünfjährigen Sohn, der sich soeben daran machte, mit den bunten Kreiden den grauen Asphalt zu seinen Füßen zu verschönern. »Das Seeungeheuer gerade nicht«, meinte sie mit einem schiefen Lachen, »aber jede Menge Arbeit im Haus, im Garten und mit den Kindern…« Elfie zuckte die Schultern. »Bei mir ist es mein Architektenbüro«, stöhnte sie und rang die Hände. »Vom frühen Morgen bis zum späten Abend komme ich nicht zur Ruhe, weil ein Termin den anderen jagt, eine Ausschreibung die andere.